
Melanie Rauth
Psychosoziale Beratung - Persönlichkeitsentwicklung

(M)ein Weg...
Die frühe Kindheit und der Verlust meines Vaters
Mit drei Jahren habe ich einen großen Verlust erfahren müssen: den Tod meines Vaters. Glücklicherweise habe ich eine unglaublich tolle Mutter, die mir für meinen weiteren Lebensweg Flügel und Wurzeln gegeben hat. Vielleicht oder vielleicht auch nicht ist daher mein Weg alles andere als konventionell...
Die Pubertät und meine erste Berufswahl
Mit 15 - gleich nach Abschluss der Pflichtschule - habe ich eine Lehre zur Hotel- und Gastgewerbeassistentin begonnen. Rückblickend kann ich sagen, dass ich damals wohl noch nicht ganz verstanden habe, was „arbeiten“ bedeutet, es aber dank meiner Kollegen schnell herausfinden habe dürfen. Den Satz „Lehrjahre sind keine Herrenjahre“ habe ich während dieser Zeit sehr oft zu hören bekommen, weswegen er mir möglicherweise heute noch im Kopf umherspukt. Ich habe damals nicht so recht verstanden, was mir meine Ausbilder damit eigentlich sagen wollten (ehrlicherweise kann ich dem Satz heute auch noch nicht viel abgewinnen, weil Lernen durchaus manchmal hart ist, man persönlich aber meist daran wächst), insgesamt lässt sich jedoch sagen, dass meine Lehrzeit für mich nicht einfach war und meine Ausbilder mir mit dem Spruch möglicherweise Empathie signalisieren wollten. So schwer die Umstellung von dem unbeschwerten Leben in der Schule auf „den Ernst des Lebens“ in der Arbeit auch war, so sehr habe ich in meinem Arbeitsleben jedenfalls immer die Interaktion mit den Menschen mit unterschiedlichsten Charakteren geliebt und gerne individuelle „Geschichten“ kennen gelernt - sei es von Gästen oder von Mitarbeitern und Kollegen, denn Langweile stand in diesen Jahren an letzter Stelle. Ich wusste damals zwar nicht, ob Gastgewerbe mein Traumberuf werden wird, aber mir war sehr bald klar, dass ich mit Menschen jeglicher Art zusammenarbeiten möchte.
Die große weite Welt
Nach meiner Lehre wollte ich die Welt entdecken und ging ins Ausland. Mit 18 Jahren führte mich mein erster Stopp nach Wales, später war ich in Costa Rica, Spanien, Mexico, Kolumbien, Peru, Brasilien, Sizilien und an noch einigen anderen Orten. Ich habe viele Menschen und tolle Leute kennen gelernt, durfte einzigartige Erfahrungen sammeln und durch Höhen und Tiefen gehen. Obwohl ich meistens alleine unterwegs war, habe ich mich aber nie einsam gefühlt. Da ich - egal wo ich war -, immer (und mit immer meine ich wirklich immer) auf die Unterstützung meiner Mutter zählen konnte.
Zurück zu den Wurzeln
Nach einiger Zeit habe ich irgendwann beschlossen, dass es jetzt an der Zeit sei, nach Hause zurückzukehren und etwas zu ändern: ich wollte die Matura nachholen, um die Möglichkeit zu haben, irgendwann studieren zu können. Nachdem ich die Matura beim Wifi absolviert hatte, habe ich jedoch eine Pause vom Lernen gebraucht und bin wieder ins Arbeitsleben eingestiegen, diesmal aber zur Abwechslung abseits des Gastgewerbes - bei einem Steuerberater als Quereinsteigerin als Buchhalterin. Ich habe aber leider schnell herausfinden müssen, dass die Arbeit mit Zahlen und ohne viel zwischenmenschliche Interaktion einfach nicht zu mir passt. Ich bin daher wieder zurück ins Gastgewerbe an die Rezeption eines großen Hotelbetriebes gegangen, wo ich dann aber bald gemerkt habe, dass ich doch noch nicht fertig bin mit dem Lernen und jetzt gerne den Traum des Studiums verwirklichen möchte. Nach reiflicher Überlegung habe ich dann beschlossen, berufsbegleitend am MCI Wirtschaft & Management zu studieren. Ich kann sagen, dass das Studium für mich wirklich eine großartige Erfahrung war, nicht nur wegen der fachlichen Inhalte, sondern auch wegen der Studienkollegen, die zu Freunden wurden und mich teilweise heute noch begleiten.
Endlich angekommen!
Noch während des Studiums bin ich von der Rezeption in das Personalmanagement gewechselt, wo ich mich endlich „angekommen“ gefühlt habe. Ich habe meine Arbeit geliebt, aber gemerkt, dass mir leider teilweise das richtige „Handwerkszeug“ fehlt, um mit allen Persönlichkeiten und auftretenden Problemen bestmöglich umgehen zu können. Also hieß das für mich wieder einmal: zurück zur Schulbank, eine letzte Ausbildung machen, die meinem Wissen und meinem Umgang mit Menschen in den unterschiedlichsten Situationen mit unterschiedlichstem Background den nötigen Feinschliff verpassen kann.
Am Ende ist man immer schlau…
Rückblickend kann ich sagen: das war die beste Entscheidung, die ich beruflich und auch persönlich treffen konnte! Es hat mir dabei geholfen, mich selbst und meinen inneren Antrieb besser zu verstehen, aber auch für den Umgang mit meiner Umwelt habe ich sehr viele wertvolle Erkenntnisse gewinnen können. Ich habe Techniken gelernt, die mir helfen, mit mir selbst achtsamer umzugehen, in schwierigen Situationen Verständnis für meine Gegenüber und viele ihre Verhaltensweisen zu haben, und ich habe gelernt, wie ich mit Situationen umgehen kann, in denen ich vielleicht aus unterschiedlichen Gründen gerade kein Verständnis für die Motivation oder Handlungen meines Gesprächspartners aufbringen kann.
Und so fügt sich alles zusammen…
Möglicherweise stellt sich dem aufmerksamen Leser meines Werdegangs jetzt die Frage, wie sich eine Person einerseits für die eher trockene Wirtschaftswissenschaft und gleichzeitig für soziale Bereiche begeistern kann und was das eine mit dem anderen zu tun hat. Ich möchte in dem Zusammenhang aber die Gegenfrage stellen: Was haben diese Disziplinen nicht miteinander zu tun?
Als Personalleitern in der Hotellerie weiß ich aus der Praxis, wo die Herausforderungen im Personalmanagement liegen. Durch mein Studium habe ich gelernt, wie schnell sich ein Marktumfeld wandeln kann - oder entgegen mancher Erwartungen auch nicht - wie sehr ein Unternehmen mit seinem Umfeld verbunden ist und dass nicht nur eine einzelne Komponente für Erfolg oder Misserfolg verantwortlich ist. Jedenfalls ist es aber in allen Belangen von Vorteil, mit offenen Augen zu handeln und auf ein breites Wissens- und Erfahrungsspektrum zurückgreifen zu können, weil dies ein souveränes Verhalten in den unterschiedlichsten Situationen begünstigt. Durch die Ausbildung als psychosoziale Beraterin kenne ich nun Methoden, die helfen, den persönlichen „Leidensdruck“ zu vermindern, wenn die aktuelle Realität noch von einem gewünschten Sollzustand abweicht. Ich habe Methoden kennengelernt, die helfen, die Menschen besser zu verstehen, zu begeistern und sie zu unterstützen, sich selbst zu helfen oder weiterzuentwickeln. Denn genau das ist meine Aufgabe als Beraterin: Ich unterstütze Menschen, sich selbst zu helfen und den für sie richtigen Weg zu finden.
Daher lässt sich zusammenfassend sagen: die beiden Ausbildungen und Aspekte haben alles miteinander zu tun, harte Fakten und weiche Beweggründe - Befindlichkeiten - greifen immer ineinander.
Mein Ziel… oder einfach Ankommen….
Mein Weg, meine Zeit, meine Entwicklung, mein Ziel. Meine Reise war eine Reise in die Ferne und auch (m)eine Reise zu mir selbst... Und nun möchte ich dir helfen, deinen Weg zu gehen, dich und deine Handlungsweisen zu reflektieren, deine Gedanken zu entdecken, deine Gefühle zu öffnen, dir Zeit für dich zu nehmen – dir Zeit zu geben, dein Herz zu öffnen und die Gelegenheit zu nutzen für mehr Glücksempfinden. Denn ich habe auf meiner Reise gelernt: es ist nicht immer notwendig, physisch weit weg zu reisen, um endlich bei sich selbst ankommen zu können.
Die Grenzen entstehen im Kopf und genau da kann man sie auch überschreiten....